„Wir hören von historischen, großen Diamanten, aber große Rubine
perfekter Farbe und großer Reinheit sind mythologisch.“
-Robert Gordon, Britischer Botschafter, 1888
Der Rubin wird jeher für seine tiefe rote Farbe geschätzt. Diese reicht von sattem Purpur bis hin zu einem tiefen Blutrot. Die kleinen Einschlüsse, häufig auch als „Seide“ bezeichnet, gehören zu seinen bekannten und geliebten Charaktereigenschaften.
Der Rubin gilt als einer der bekanntesten Edelsteine überhaupt. Und fast jeder hat bei der Erwähnung des Namens sofort das Bild eines blutroten Schmuckstücks vor Augen. Doch kennen Sie auch den engsten Verwandten des Rubins? Nein? Sie werden überrascht sein, er ist Ihnen mit Sicherheit bekannt, auch wenn sich beide nicht wirklich ähnlich sehen. Denn es handelt sich dabei um einen zumeist tiefblauen Stein, genauer gesagt um den Saphir. Doch wie kann es sein, dass zwei Edelsteine mit gänzlich konträren Farbtönen einen beinahe identischen Entstehungsvorgang durchlaufen. Die Antwort darauf liefert seine chemische Betrachtungsweise.
Sowohl der Rubin, als auch der Saphir sind rein chemisch gesehen Korunde, ein relativ häufig vorkommendes Mineral. Beim Rubin handelt es sich also um kein eigenes Mineral, sondern um eine rote Varietät des Korunds, wobei das farbliche Spektrum zwischen Blassrot und Dunkelrot variieren kann. Das Mineral Korund an sich ist fast farblos und kommt auch als „gemeines Korund“ vor, also ohne Edelsteinqualität.